Schnarchen und Schlafapnoe-Syndrom


Schnarchgeräusche sind nicht nur für den Zimmerpartner störend, sie können auch die Schlafqualität des Schnarchers beeinflussen. Wenn zwischen den Schnarchgeräuschen immer wieder Pausen auftreten, in welchen die Atmung angehalten wird, sollte abgeklärt werden, ob ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) vorhanden ist: Je nach Definition leiden bis zu 26% der Erwachsenen unter einem Schlafapnoe-Syndrom (Young et al., 2002, Epidemiology of Obstructive Sleep Apnea, AJRCCM).


Überdruckbeatmung
Die Maske sollte während des
Schlafes immer getragen werden.
(www.weinmann.ch)
Gemäss medizinischem Standard wird das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom mit Überdruck behandelt: Mittels Überdruckgerät wird über eine Maske Luft durch die Atemwege in die Lunge geblasen. Meistens wird zuerst mit einem einfachen PAP-Gerät probiert (PAP: positive airway pressure), aus dem jeweils während der ganzen Nacht Luft in die Atemwege geblasen wird. Bei Schwierigkeiten gibt es verschiedene Modelle, welche den Druck variieren können.



Einige Patienten fühlen sich schon nach der ersten Nacht mit dem Überdruckgerät besser.
Für diejenigen, die sich nicht an das Gerät gewöhnen können, gibt es – neben einer Operation – verschiedene Alternativen:


Das Schlafapnoe-Konzept bei Ausgeschlafen.ch

Rückenlageverhinderung
Der Anti-Schnarch-Rucksack
(www.apnex.ch)

Beim lageabhängigen OSAS treten die Apnoen vorwiegend in Rückenlage auf (bei 30% aller OSAS-Patienten). Diese können mittels eines Rucksacks, eines speziellen T-Shirts oder eines Lagerungskissens verhindert oder zumindest reduziert werden.
Bei einigen Atemproblemen hilft es, das Kopfteil hochzustellen.








Gaumenspange Velumount
Einsetzen der Gaumenspange
(www.velumount.ch)
Velumount ist eine ausgeklügelte Kunststoff-Draht-Konstruktion, welche das Gaumensegel daran hindert, zu vibrieren oder den Rachenraum hinten zu verschliessen.










 Zahnspange: Protrusionsschiene
Die Protrusionsschiene
(www.apnex.ch)
Die Schnarch-Zahnspange schiebt den Unterkiefer inklusive Zunge leicht nach vorne, was eine Erweiterung des Rachenraumes bewirkt. Ein günstiges Einsteigermodell ist „Somnofit“, um die Wirksamkeit und Verträglichkeit zu prüfen. Eine Besprechung mit dem Zahnarzt wird empfohlen.





Nasenprobleme

Der Nasendilatator
(www.noson.ch)
Bei verstopfter Nase soll die Nasenschleimhaut gepflegt (Nasendusche ev. mit Salzwasserspray, Salbe ohne Cortison) und ein günstiges Raumklima hergestellt werden.
Mit einem Nasendilatator kann eine verengte Nase geöffnet werden. Dieser funktioniert natürlich nicht nur im Schlaf: Viele Sportler verwenden ihn auch in ihrem Alltag.









Gewichtsreduktion
Bei übergewichtigen Patienten ist eine Gewichtsreduktion empfehlenswert.

Atmungstraining
Das Gewebe der Atemwege kann mit spezifischen Atmungsübungen gestrafft werden. Die Atmungsbewegung kann gezielt auf Langsamkeit konditioniert werden (dadurch Öffnung der Atemwege wegen des Bernoulli-Strömungsgesetzes).

Verzicht auf Alkohol und Schlafmittel
Alkohol und Schlafmittel erhöhen die Anzahl der Atemaussetzer.


Weitere Informationen zum Schlafapnoe-Syndrom

Geschichten aus der Schlafapnoe-Medizin
Schlafapnoe und Folgen
Bluthochdruck und Schlafstörungen
Dissertation: Schlafauswirkungen
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